Chutney – was? Würzige, teils süß-saure, mitunter auch scharf-pikante Saucen der indischen Küche heißen Chutneys. Die Konsistenz kann dabei von flüssig über cremig bis hin zu pastös reichen. Die Herstellung verfolgt dabei ein ähnliches Prinzip wie beim klassischen Pesto oder Marmelade. Durch die Zugabe von Zucker und Essig werden die Früchte, das Gemüse konserviert und dadurch wird es einige Monate haltbar gemacht.
Indien – das Land der Chutneys & Pickles
In Indien gibt es eine große Auswahl von Chutneys & Pickles (gemischtes Eingelegtes – pikante Beilage), die von schnell püriert oder einkochen bis hin zu monatelanges Salzen, Trockenen und Einlegen unterschiedlich aufwendig in ihrer Erstellung sind.
Bärlauch Chutney – eine Fusion zwischen österreichischer und indischer Küche
Das Bärlauch Chutney ist eine Fusion zwischen österreichischer und indischer Küche. Die Idee dazu kam mir, als ich die klassische Bärlauch Paste herstellte und auf der Suche nach mehr Bärlauch-Einmach-Variationen war. Paste und Pesto sind ein Must in der Bärlauch Saison, aber ich wollte etwas kreieren, was nicht ganz so scharf, aber trotzdem noch den typischen knoblauchigen Geschmack vom Bärlauch hat- und ich glaub, dass ist mir gelungen!
Das Chutney passt so ziemlich zu allem und ist einfach die perfekte Würze, weil es gleichermaßen süß – sauer – würzig – salzig ist. Auch als Grundlage für andere Currys funktioniert es perfekt, überzeugt euch selbst beim Hähnchen Curry mit Bärlauch Chutney.
Bärlauch Saison – Kick off in den Frühling
Die Bärlauch Saison ist eine meiner liebsten Gemüsesaison des Jahres. Ich liebe das kräftige, frische und manchmal auch scharfe Knoblaucharoma in meinem Mund. Deswegen verarbeite ich soviel wie möglich von den frischen Blättern, in dem ich Blätter trockne, einfriere oder durch Pasten & Pestos länger haltbar mache. So kann man lange davon zerren und hat immer frischen Bärlauch auf Vorrat.
Bärlauch kann weit mehr als nur ein Pesto sein
Egal ob als frische, klein geschnittene Blätter im Salat, getrocknet im Salz, extrahiert im Öl, püriert in Suppe oder Saucen oder gebacken im Strudel – es gibt nichts, wo der knofelige Bärlauch nicht seine Verwendung findet. Es gibt auf Clean Cheating bereits viele Rezept Ideen, wie beispielsweise das cremige Bärlauch Risotto mit Kräuterseitling & Radicchio, die knusprigen Bärlauch Chips oder das indische Bärlauch Chutney.
Zeig mir alle Bärlauch Rezepte!
Da man Bärlauch nur im Wald oder manchmal auch auf Bauernmärkten findet, aber nicht wie sonst praktischerweise im Supermarkt, muss man ihn selbst sammeln. Wenn man das noch nie gemacht hat, nimmt man am Besten jemanden mit, der schon etwas Erfahrung hat oder man prägt sich folgende Tipps ein. Vor allem um die Gefahr der Verwechslung mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose getrost ausschliessen zu können.
Im März, April besteht meist noch keine Gefahr der Verwechslung. Genaues schauen und bewusstes sammeln sollte man jedoch immer. Und wirklich nur pflücken, wenn man sich absolut sicher ist.
Diese typischen Merkmale können dir beim Sammeln helfen:
- Bärlauchblätter haben jeweils nur einen Stil, der aus dem Boden wächst
- Bei Herbstzeitlosen und Maiglöckchen sind es eher zwei oder drei Stiele, die einander umwickeln
- Bärlauchblätter sind auf der Unterseite matt
- Maiglöckchen glänzen auf der Unterseite
- Herbstzeitlose glänzen auf beiden Blattseiten
- Bärlauchblätter riechen beim Zerreiben nach Knoblauch
- Die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose nicht
Bärlauch richtig ernten
- Pro Pflanze am besten nur 1-2 Blätter pflücken, damit die stehen bleibende Pflanze gut weiterwachsen kann.
- Nur so viel ernten, wie man auch wirklich benötigt. Frisch schmeckt der Bärlauch sowieso am Besten.
- In Naturschutzgebieten herrscht Pflückverbot.
Du willst mehr über Bärlauch erfahren? Dann schau bei diesem Artikel vorbei!
Inspiriert von den vielen Chutney Rezepten aus dem Buch „Original Indisch“ von Meera Sodha (DK Verlag).
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