France Provinces
Die französische Küche ist aktuell noch etwas vernachlässigt auf diesem Blog. Ich war zwar schon an Orten wie Saint-Malo, Nantes, Bordeaux, Nizza und natürlich Paris in Frankreich. Jedoch meist zu kurz um mich kulinarisch so zu prägen wie die spanische und asiatische Küche, wo ich teilweise monatelang unterwegs war.
Doch spätestens seit Netflix’s Chef’s Table, wird mir immer mehr bewusst, wie wichtig und außergewöhnlich die französische Küche ist, ja sogar aufregend! Und deswegen gibt es hier die Länderküche Kategorie France, die hoffentlich bald mehr Rezepte vorweisen kann.
Französische Küche – früher und jetzt
Seit der frühen Neuzeit galt die französische Küche als die einflussreichste Landesküche Europas. Die sogenannte Haute Cuisine entstand im 19. Jahrhundert und entwickelte sich zur französischen Nationalküche, welche sowohl für ihre Qualität als auch ihre Vielseitigkeit weltberühmt ist.
2010 wurde sie als erste Nationalküche als „gastronomisches Mahl der Franzosen“ in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Ihre Haute Cuisine gilt als Vorbild für sämtliche gehobene Küchen weltweit.
Vive la France! – die Regionalküchen
Wie auch in Spanien, hat France unglaublich viele Regionalküchen, welche einen enormen Einfluss auf die Küche nehmen.
Die Normandie ist bekannt für ihre Apfelkuchen und den kräftigen Käsesorten wie Camembert, Livarot oder Pont-l’Évêque, sowie das Getränk Calvados. Die vom Meer verwöhnte Bretagne züchtet Lämmer, die auf Salzwiesen grasen (Côtes d’Armor und Ille-et-Vilaine) und deren Fleisch einen mit pré-salé bezeichneten Salzgeschmack hat. Aber auch viele Meeresfrüchte wie Austern, Krebse Hummer sowie Süßes wie Crêpes und Galettes sind typisch für die Region.
Das Périgord, ist die Gegend der Gänse und der Trüffel, im Binnenland werden eher deftige Eintöpfe wie das Cassoulet, ein kräftiger Eintopf aus weißen Bohnen, Kräutern, Speck und Fleisch, gekocht.
Die Provence ist nicht nur für ihren Lavendel bekannt, sondern auch für die vielen aromatischen Kräuter, Tomaten, Gemüsepaprika, Auberginen, Knoblauch und Olivenöl. Die bekanntesten Gerichte sind Ratatouille & Bouillabaisse. Letzteres ist ein Fischeintopf aus Marseille, welcher vermutlich sogar auf einem griechischen Rezept basiert (Marseille wurde von Griechen gegründet).
Wer gerne Weiß- und Rotwein trinkt, fühlt sich vermutlich in der Bourgogne außerordentlich wohl. Auch die Charolais-Rinder, Bresse-Hühner und Weinbergschnecken stammen von hier. Paris hält sich simpel mit Zwiebelsuppe und Pariser Schnitzel. Und im Elsass gibt es wieder deftige Spezialitäten, die etwas an Deutschland erinnern: Sauerkraut (Choucroute garnie), Baeckeoffe (ein kräftiger Schmoreintopf mit Kartoffeln und Fleisch), Flammkuchen sowie flambierte Obsttartes.