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Clean Cheating – die Philosophie

by Kerstin

Clean Eating kennt man, aber was ist bitte Clean Cheating? Ist das gut oder böse, gesund oder verderblich? Schon lustig, dass wir Menschen immer Kategorien, Verbote und Richtlinien brauchen. Obwohl es diese ja eigentlich gar nicht braucht. Hier ein Erklärungsversuch der Clean Cheating Philosophie.

Festlegung eines Ernährungstypus = Verzicht?

Jahrelang war ich selbst auf der Suche nach dem perfekten Ernährungtypus für mich. Habe so einige Trends und Diäten ausprobiert, doch alles Extreme hat in mir immer das Gefühl von Verzicht ausgelöst. Dabei muss ich zugegeben, ich war nie auf Gewichtsabnahme fokussiert. Mein Ziel war immer, ein wohltuendes Körpergefühl nach dem Essen zu besitzen. Ich war es einfach satt, ständig einen Blähbauch, verfolgt von Blähungen, Foodkoma und Heißhungerattacken zu haben. Obwohl ich nie viel gegessen habe, war ich trotzdem meist wie gerädert nach dem Essen oder hab mich einfach unwohl gefühlt.

Was bedeutet Clean Cheating?

Die aktuelle Clean Cheating Philosophie fand ihren Ursprung bei einer Reise durch Indonesien. Hier aß ich 5 Wochen lang viel Reis, wenig Fleisch und Salz, viel Gemüse und Eier und meist zu unterschiedlichen Tageszeiten. Die Gerichte waren immer frisch gekocht, ohne Zusatzstoffe aber mit vielen leckeren Gewürzen und immer einer Prise Schärfe. Zugegeben, anfangs schwitzte ich beim Essen so viel, dass es in meinem Teller tropfte. Dieses feucht – heiße Klima und die Schärfe vom Essen kurbelten jedoch den Stoffwechsel so richtig an. Und nach ein, zwei Wochen hatte sich mein Körper so an die Schärfe des Essens gewöhnt, sodass ich seitdem viel lieber schärfe als salze.

Clean Cheating: Abnehmen durch Genuss und den richtigen Lebensmitteln

Nach dieser Reise war ich so fit wie nie, hatte statt Wassereinlagerungen in den Beinen auf einmal drahtige Muskeln und auch das Gewicht war ganz ohne Diät, Verzicht und strenge Regeln weniger geworden. Ohne dass ich es fokussiert hatte. Ein wunderbares Gefühl so ganz eins mit sich zu sein.

Regional, Saisonal, Bio, Paleo, Low Carb, Clean Eating & Cheat Days

Da ich aber leider nicht immer in Indonesien sein kann, probiere ich die Ernährungserfahrung von der Reise so gut wie möglich in die österreichische Küche zu integrieren. Mit regionalen und saisonalen Obst & Gemüse von Österreich, aber ohne die typischen gluten- und zuckerhaltigen Produkte wie Nudeln, Brot, Gebäck und Kuchen.

Weiters experimentiere ich viel mit Gewürzen, vor allem aus der levantischen Küche, die auch eine ähnliche Low Carb, Paleo und Clean Eating Devise wie die indonesische Küche hat. Es macht auch einfach Spaß, saisonal und frisch zu kochen. Man bekommt eine ganz andere Verbindung zu seinem Essen.

Ich achte dabei besonders auf ausgewogene und ganzheitliche Ernährung und esse auch mal Fisch und Fleisch in Bioqualität. Versuche aber vorwiegend vegetarisch und vegan zu kochen. Aber ab und an überkommt mich einfach die Fleischeslust und da ich durch und durch Genussmensch bin, möchte ich mir diese Freude am Leben und im Jetzt nicht verbieten.

Deswegen auch die Cheat Days – an diesen Tagen ist alles erlaubt. Wieviele Cheat Days man in der Woche, im Monat machen möchte, ist jedem selbst überlassen. Ich nutze sie meist wenn ich in Gesellschaft bin und Alkohol trinken möchte. Oder in Restaurants, wenn ich zu müde bin um nach den Zusatzstoffen zu fragen. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, wenn man einmal so wie ich 100 Tage lang auf Zucker und Gluten verzichtet hat, dann will man jenes auch nicht so schnell wieder am Teller haben.

Motivation & Ziel von Clean Cheating

Clean Cheating ist der Versuch, die österreichische Küche ein klein bisschen gesünder und auch vielfältiger zu machen. Die Philosophie soll unter die Leute, denn es ist so unfassbar einfach, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Oft ist es nur ein kleiner Trick und schon ist das ursprüngliche Gericht um ein vielfaches gesünder. Und durch die Wiederholungen kommt die Routine, bis man es irgendwann verinnerlicht hat. Und das ist meine tägliche Motivation, diesen Blog zu führen. Es den Menschen vorzuleben, vorzukochen. Ihnen die Angst vor dem Neuem zu nehmen. Und auch um ein klein bisschen die Welt zu verbessern in dem man regional und saisonal kocht.

Jeder Mensch hat den Kochlöffel selbst in der Hand, und damit auch die Entscheidung, in welche Richtung er ihn bewegt.

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