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Gundermann

by Kerstin

Neben der wuchernden Vogelmiere, fühlt sich auch der Gundermann, oder Gundelrebe genannt, sehr wohl im Garten meiner Eltern. Hat man ihn mal entdeckt, fällt er einem im gesamten Garten auf. Rundliche, gewellte Blätter mit kurzem Stiel und kleine blauviolette Blüten, welche sogar im Winter unter einer Schneedecke wachsen.

Es gilt jedoch, wie bei jedem Wildkräuter sammeln, Vorsicht vor Verwechslungen. Sehr ähnlich sehen zum Beispiel die rote Taubnessel, kriechende Günsel, Ehrenpreis oder die Knoblauchsrauke aus, die zum Glück aber ungiftig und im Falle eines Falles ungefährlich sind.

Gundermann – Königin aller Entgiftungspflanzen

Aufgrund seiner antibakteriellen, antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung, wurde er schon früh als Gewürzpflanze verwendet und junge Blätter als Gemüse gekocht. Er gilt als „Königin aller Entgiftungspflanzen“ und wurde lange als Heil- und Zauberpflanze verwendet.

In der Küche kann die gesamte oberirdische Pflanze (Blüten, Blätter, Stängel) zum Kochen verwendet werden. Roh in Salaten und Dips oder gegart und gekocht in Eierspeisen, Pilzgerichten oder Eintöpfen. Die süßlichen Blüten sind ein echter Hingucker auf Salaten, die Blätter dagegen eher sparsam verwenden. Sie schmecken bitter, leicht scharf und etwas harzig. Grundsätzlich kann man sie aber wie Thymian oder Minze verwenden.

Gundermann lässt sich auch wunderbar trocken und so kann man ihn auch zum Würzen von Tee, Käuterlikör, Kräuterbutter oder Würzöle verwenden. Klagt man beispielsweise über chronischen Husten, Schnupfen, Nieren- oder Blasenprobleme, kann der Gundermann wahre Wunder bewirken. Dafür einfach 2 Esslöffel des frischen oder 2 Teelöffel des getrockneten Krauts in eine Tasse geben und mit heißem Wasser aufgießen. Für 5-10 Minuten ziehen lassen.

Facts:

Lateinischer Name: Glechoma hederacea
Pflanzenfamilie: Lippenblütengewächse
Inhaltstoffe: Vitamin C, Kalium, Kieselsäure, Flavonoide, ätherische Öle (α-Pinen, β-Pinen, Limonen, p-Cymen, Linalool, Menthol und α-Terpineol), Gerbstoffe (Tannine), Harze, Bitterstoffe (Glechomin, Marrubiin), Saponine, Ursolsäure

Die 3 W’s:

Wann: Blütezeit von April bis Juli, wächst ganzjährig

Was: Blüten, Blättern, Stängel

Wo: Großteil Europa, vor allem in Mitteleuropa ist er sehr häufig. Sowie in West- und Nordasien bis Japan, Hongkong und Tonkin. Er wächst besonders gut an nährstoffreichen, eher feuchten Wald- und Wiesenrändern.

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