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Brennnessel

by Kerstin

Als kleines Kind verhasst, als Erwachsene total verliebt in dieses Superwildkraut – die Brennnessel!

Die Brennnessel wird unter anderem auch „Stickstoffzeigerpflanze“ genannt, da sie stickstoffreichen Boden von Harnsäure befreit, ohne selbst dabei Schadstoffe anzusammeln. So ähnlich läuft es dann auch im menschlichen Organismus ab. Brennnessel wirken entschlackend auf den menschlichen Körper und befreien eben diesen von Abbauprodukten des Stoffwechsels.

Neben der Entschlackung spricht man der Brennnessel aber auch noch entwässernde, blutreinigende, blutbildene, blutstillende, blutzuckersenkende, verdauungsfördernde, schleimlösende, potenzsteigernde und Haarwuchsfördernde Wirkung nach. Auch bei Energiemangel, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit soll sie Wirkung zeigen. Also ein echtes Superkraut!

Schmerzfrei ernten!

Frische Brennnesseln zu ernten ist gar nicht so leicht. Am besten zieht man dicke Handschuhe an und nimmt sich eine Gartenschere zur Hand. Am allerwichtigsten jedoch ist, dass man das Wildkraut nicht von oben sondern von der Seite anfasst. Dabei dreht man die Brennnessel nach dem abschneiden um und streift die Brennhaare etwas ab. Trifft die nackte Haut auf die feinen Härchen, beginnt sie zu jucken und kleine Quaddeln kommen zum Vorschein. Die Spitzen der feinen Härchen sind nämlich mit kleinen Kapseln besetzt, in denen Kieselsäure enthalten ist.

Brennnessel – das Superfood in der Küche

Da alle Pflanzenteile der Brennnessel essbar sind, kann man neben den Blättern auch die Blüten und Samen ernten. Nach der Ernte gilt auf jeden Fall, die Pflanzenteile so schnell wie möglich weiter zu verarbeiten, damit das Aroma und die Wirkstoffe noch in voller Kraft sind.

Ein paar Beispiele zur Weiterverarbeitung:

  • Brennnesselblätter 
    • Brennnesselsuppe aus frischen Blättern
    • Brennnesseltee aus getrockneten Blättern
    • Grüne Smoothies
    • Kräuterdips
    • Wildkräuterspinat
  • Brennesselblüten: 
    • gemeinsam mit den Blättern zu Suppen, Salaten oder im Spinat
  • Brennnesselsamen: 
    • getrocknet im Müsli, Smoothies, selbstgebackenen Brot oder auf Salaten

Wie schmecken Brennnessel eigentlich?

Die Blätter der Brennnessel haben einen herben, frischen oft auch süßlichen Geschmack. Die Samen eher einen mild aromatischen, nussigen Geschmack. Sobald man die Brennnessel püriert, besteht auch keine “Verbrennungsgefahr” mehr, da beim Pürieren die Brennhaare abbrechen. Brennnesseln passen sowohl für Süßes als auch für Herzhaftes.

Isst man das erste Mal frische Brennnessel, sollte man jedoch langsam und mit kleineren Mengen starten. Den Körper auf jeden Fall beobachten und schauen wie bei einem persönlich die Stoffwechselreaktionen ausfallen.

Facts:

Lateinischer Name: Urtica dioica
Pflanzenfamilie: Brennnesselgewächse
Inhaltstoffe: Eisen, Eiweiß, Flavonoide, Histamin, Kalium, lösliche Kieselsäure, Magnesium, Mineralien, Nesselgift, Sekretin, Vitamine

Die 3 W’s:

Wann: Die Blätter zwischen März und Oktober, die Brennnesselblüten von Juli bis zum September und die Samen im Herbst (Ende September bis Anfang Oktober).

Was: Blätter, Brennnesselblüten, Samen

Wo: Überall. Die Brennnessel ist äußerst anspruchslos, weshalb sie auf Wiesen, Waldrändern, in der Nähe von Seen, Bächen und Teichen aber auch wildwachsend im eigenen Garten prächtig gedeiht. Egal ob sonnige oder schattige Plätze, aber vor allem feuchter, humoser, nährstoffreicher Böden gefällt ihr besonders gut.

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