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Sauerampfer

by Kerstin

Sauerampfer mochte ich als Kind schon. Jedes Mal beim herumtollen auf der Wiese, schob man sich ein paar „saure“ Blätter in den Mund. Umso mehr erstaunt war ich, als ich sie im Garten meiner Eltern wiederfand. Mein Papa hatte sie zwischen der Minze und dem Basilikum ausgesät und das Wildkraut hatte im Mai schon eine stattliche Höhe erreicht (50cm). Bis zu 1 Meter können sie hoch werden, da hat man sich als Kind immer klein daneben gefühlt. 

Für die Bauern in der Umgebung galt der Sauerampfer oft als Feind, da seine Samen nicht nur mehrere Jahre im Boden überleben, sondern auch in der Gülle keimfähig bleiben. Dadurch breitet er sich meist massenhaft aus und verdrängt somit die Futtergräser. Vor allem seine bis zu 1,5 Meter tiefen Speicherwurzeln, machen eine Bekämpfung oft aussichtslos, da auch noch kleine Teile regenerationsfähig bleiben und wieder neue Pflanzen bilden.

Sauerampfer schmeckt frisch, säuerlich und sehr aromatisch. Man braucht nur wenige Blätter, die im Schatten gewachsenen Kräuter sind etwas milder als die gesonnten. Er ist reich an Vitamin C und Eiweiß und passt zu Salaten, Soßen, Kräutersuppen, Aufstrichen, selbst gemachter Kräuterbutter, zu Fisch oder püriert in Smoothies. Hier harmoniert er besonders gut mit Bananen und Äpfel.

Der Sauerampfer wirkt blutreinigend, harntreibend, entwässernd, und stärkt außerdem das Immunsystem. Dem Magen tut er genauso gut wie der Haut, zudem sollen sie durststillend und fiebersenkend wirken und werden daher als Diuretikum angewandt. Bei übermäßigen Verzehr kann es allerdings zu einer Oxalatvergiftung kommen. Oxalsäure fördert die Entstehung von Nieren- und Blasensteinen.

Facts: 

Lateinischer Name: Rumex acetosa 
Pflanzenfamilie: Knöterichgewächse
Inhaltstoffe: Vitamin C, Eiweiß, Flavonoide, Oxalsäure, Gerbstoffe, Gerbsäure

Die 3 W’s:

Wann: Von März bis September, teilweise auch noch im Oktober.

Was: Blätter

Wo: Der Sauerampfer liebt sonnige oder halbschattige, feuchte, nährstoffreiche, auch lehmige oder schwach saure Böden. Du findest ihn auf Wiesen, Weiden, am Wegesrand, im Wald oder am Wasserufer.

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