Saubohnen, oder auch Fava, Acker oder Dicke Bohne genannt, ist kein neuartiges Superfood. Bereits in der Antike war diese Bohne ein Grundnahrungsmittel und bis heute wird sie weltweit verwendet. Archäologischen Funden zu Folge gab es die Saubohne bereits vor 9000 Jahren in Israel. In China, wird sie beispielsweise zu einer Art Miso vergoren, dem Doubanjiang. Im Ful medames, ein sudanesisches und ägyptisches Nationalgericht, ist sie der Superstar. In Äthiopien bindet Kichererbsenpulver und Saubohnenmehl Shiro Wot, den berühmtesten Eintopf des Landes. Aber auch in Apulien, Italien sind Saubohnen ein Grundnahrungsmittel. Vor allem das folgende Püree findet man überall. Ein kleiner Tipp vorab: es schmeckt auch mit geschmorten Chicorée oder Mangold hervorragend.
Favabohnen, Saubohnen, Ackerbohnen – die Dicke Bohne hat viele Namen
Junge, frische Saubohnen erinnern geschmacklich an frische Erbsen, knackig, süß und mit einer kleinen mandeligen Bitternote. Sie harmoniert wie die meisten Hülsenfrüchte, hervorragend mit allerlei frischen Kräutern, Zitrusaromen, Frischkäsen und Nüssen. Man kann sie roh, blanchiert, gedämpft, gebraten oder getrocknet genießen. Im Supermarkt findet man getrocknete Saubohnen oder auch eingelegte in Dosen, meist in der Feinkostabteilung oder im orientalischen Sektor. Und wenn nicht, einfach mal im Markt nachfragen, oft bestellen die sie einem auch.
Saubohnen haben ein Imageproblem
Von jeher ist die Saubohne als Arme-Leute-Essen deklariert. Und es scheint, als ob sie diesen Ruf immer noch mit sich mit schleppt. Die Ackerbohne braucht nur kleine Anbauflächen und im Vergleich zu anderen Stangenbohnen auch keine Rankhilfe, da sie nur zwischen 1 und 1,50 m hoch werden. Man bekommt also bedeutende Erträge, und dass machte die Saubohne für alle preislich erträglich.
Bohnen einweichen – warum?
Wie alle Bohnen sollte auch die Saubohne unbedingt eingeweicht werden. Das verringert nicht nur die Garzeit, sondern man filtert auch unverdauliche und leicht giftige Stoffe aus den Hülsenfrüchten heraus. Das “dreckige” Einweichwasser sollte deswegen auch unbedingt weggegossen werden.
Dieses Rezept habe ich aus dem Buch „LEON“ von Jane Baxter & John Vincent (Dumont) leicht abgewandelt nachgekocht.
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