Saag Paneer oder auch Palak Paneer genannt, ist ein vegetarisches Gericht aus der Indischen Küche. Indisches Essen steht auf meiner Essenslieferung Bestellliste ganz oben. Erstens, weil es auch nach der Lieferung nach Hause immer noch gut schmeckt. Und zweitens, weil ich es nie so gut nach kochen konnte. Bis jetzt!
Athanasius hat mir zum Geburtstag das „Indian (-ish)“ Kochbuch von Priya Krishna (ehemalig Bon Appetit) geschenkt, und bis jetzt schmeckt alles so herrlich indisch, sodass ich es euch nicht vorenthalten möchte.
Das Rezept liest sich anfangs vielleicht etwas kompliziert und aufwendig, aber ich verspreche, beim zweiten Mal ist es schon viel einfacher. Saag Paneer – ein Gericht mit Suchtfaktor! Im Original Rezept wird Panir verwendet, ein indischer Frischkäse aus Kuhmilch. Alle die Panir nicht kennen: die Konsistenz ähnelt gepresstem Ricotta-Käse und geschmacklich ähnelt er dem Mozzarella. Laut Ayurveda soll Panir Ungleichgewichte der Körperenergien (Doshas) ausgleichen. Da man aber Panir nicht immer und überall bekommt, hab ich ihn hier durch Feta ersetzt und es hat auch ganz wunderbar gepasst.
Feta – ein Geschenk der griechischen Götter
Die Geschichte vom Feta (Φέτα) ist alt. So alt, dass er mitunter auch als älteste Käse der Welt bezeichnet wird. Aber nicht nur sein Alter macht ihn so besonders, sondern auch seine vielen wertvollen Vitamine und Mineralstoffe. Der hohe Zinkgehalt pusht das Immunssystem und deckt knapp 25 Prozent des Tagesbedarfes des Spurenelements ab. Die Aminosäure Lysin, welche unter anderm die Wundheilung fördert, erreicht mit 100 Gramm Feta sogar 50 Prozent des Tagesbedarfs (bei ca. 70 Kilogramm Körpergewicht). Doch der Sieger ist eindeutig das Vitamin A. Bei gleicher Menge Feta, befinden sich in etwa 200 Mikrogramm Vitamin A im Käse, dass sind über 20 Prozent des täglichen Bedarfs!
Feta und seine Mitstreiter
Wer schon mal im Kühlregal nach Feta gesucht hat, der hat vermutlich auch viele Namensvettern von ihm entdeckt. Hirtenkäse, Balkankäse, Schafskäse (Feta-Art), Pheta, Hetaxkäse, Schipkakäse, sind nur einige Versuche der Marketingbranche. Doch Vorsichtig! Feta ist seit dem 15. Oktober 2002 ein geschützter Begriff, welcher nur noch für griechischen Salzlakenkäse verwendet werden darf. Und die Regeln dafür sind strikt: Herstellung nach traditioneller Art auf dem griechischen Festland und den Inseln der ehemaligen Präfektur Lesbos, ohne Konservierungsstoffe oder künstliche Zusätze und maximal 30 % Ziegenmilchanteil.
Was heißt Herstellung nach traditioneller Art?
Nach der Ausflockung der Schafsmilch, wird der Feta in Scheiben geschnitten und mit Salz und und Schafsmolke in Holzfässer oder Metallbehälter geschichtet. Dort reift der Feta mindestens zwei Monate in Salzlake. So entsteht das typische salzig, saure Aroma. Milchpulver, Kaseinsalze, Farb- oder Konservierungsstoffe sind im Feta strikt verboten. So kommt außer Milch, Salz und Bakterienkulturen nichts weiteres in den griechischen Schafskäse.
Neben vielen Proteinen, besitzt Feta auch einen hohen Fettanteil, im Gegenzug hat er aber so gut wie keine Kohlenhydrate. Auch die Laktose ist ein interessantes Thema. Feta ist nicht laktosefrei, allerdings ist der Anteil sehr gering (100 Gramm Feta / < 1 Gramm Laktose) und wird bei Menschen mit einer leichten Laktoseintoleranz oft gut vertragen.


Dieses Rezept habe ich aus dem Buch „Indian (-ish)“ von Priya Krishna (HMH Books) leicht abgewandelt nachgekocht.
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1 comment
[…] du gerne indisch? Dann kennst du sicherlich das typische Gericht Saag Paneer oder Saag Aloo? Wie wärs also mit einem neuen indischen Gericht? Dem Bärlauch […]
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