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100 Tage Zuckerfrei Challenge

by Kerstin
Clean Cheating – Die Zuckerfrei Challenge Obst Flatlay

Mein alljährliches Fasten startet immer pünktlich nach meinem Geburtstag Anfang Januar. Das viele Essen und Trinken rund um Weihnachten, Neujahr und eben meinen Geburtstag, fordert mich und meinen Körper. Das Essen bei den Eltern und Verwandten kann einen ganz schön aus der gewohnten Routine werfen.

Deswegen hab ich vor ein paar Jahren zum Fasten begonnen. Es ist zu einem Ritual geworden, auf welches ich mich jedes Jahr ein bisschen mehr freue, weil es für mich nicht Verzicht bedeutet sondern Erholung. Einmal den Reset Button drücken und sich neu formatieren. Körper sowie auch den Geist.

Die Fastenkuren haben dabei immer ganz unterschiedlich ausgesehen, je nachdem auf was ich gerade keine Lust hatte. Alkohol, Fleisch, Süssigkeiten, Chips waren so meine Favoriten, da es die im Dezember und Jänner einfach immer in Übermaß gibt. Doch dieses Jahr war alles ganz anders, im Jahr 2020 wollt ich mich und meinen Körper so richtig auf die Probe stellen.

Was war die Motivation für die Challenge?

Ich fühlte mich schon längere Zeit nicht mehr so wohl in meinem Körper, eigentlich fast ein Jahr. Der Schlaf war unregelmäßig und nicht mehr erholsam, ich konnte mich kaum mehr konzentrieren bei der Arbeit, gefolgt von ungewöhnlichen Heißhungerattacken, die ich eigentlich nicht kannte davor. Ich ass oft und einfach zuviel, hatte kein Hungergefühl mehr und war ständig müde. Ich war in einer Dauerschleife gefangen und wusste nicht mehr wie ich da rauskommen sollte. Dazu kamen dann auch noch Unverträglichkeiten, die meinen Bauch aufblähten, wehtaten, begleitet von einem ständigen flauen Gefühl im Magen. Wie oft dachte ich dass ich schwanger sei, einfach weil alles so verrückt spielte in meinem Körper.

Blut, Hormon und Allergietests brachten alle kein Ergebnis, die Schulmedizin war für mich bei sowas leider sowieso noch nie die richtige Adresse. Deswegen hab ich all meine Erfahrung als Physiotherapeutin, jahrelange Besucherin von Kinesologen, Osteopathen und Homöopathen sowie meine bereits selbstgetesteten Fastenkuren gesammelt und zu einer 100 Tage Challenge gebündelt.

Warum genau 100 Tage?

Der Auslöser war ein Artikel über die Änderung von Gewohnheiten. In diesem steht geschrieben, dass es durchschnittlich 66 Tage dauert um alte Routinen zu durchbrechen. Das wollen britische Forscher in einer Studie rausgefunden haben. Auch in meinem Physiotherapie Studium lernten wir über die Neuroplastizität, die Fähigkeit des Gehirns sich selbst zu ändern. Hier braucht es auch sehr, sehr viele aktive Wiederholungen, um neue Synapsen zu bilden. Das Ziel von den 66 Tagen ist, dass man den neuen Gewohnheiten, egal ob Sport, Ernährung oder Selbstoptimierung, nachgeht, ohne groß darüber nachzudenken und einen gewissen Automatismus entwickelt. 

Da die 66 nur die Durchschnittszahl von dieser Studie ist und ich Herausforderung liebe hab ich mich dann einfach spontan auf 100 Tage festgelegt.

100 Tage keine zuckerhaltigen Lebensmittel – wie geht das überhaupt?

Inspiration und Vorlage für diesen Zuckerdetox war unter anderem das Buch „Zuckerfrei“ von Tom Wiest. Ein kleines, feines Buch welches Inspiration und auch eine Anleitung für einen Zuckerdetox liefert.

Tom Wiest ist einer der renommiertesten Ernährungsexperten in Deutschland und veröffentlichte u.a. den Bestseller »Stoffwechsel beschleunigen«. Man erfährt in seinem Buch „Zuckerfrei“ nicht nur welche Wirkungen Zucker auf den Körper hat, sondern auch in welchen Nahrungsmittel sich versteckte Zucker befinden. Neben all der Theorie gibt es auch eine Anleitung wie man die Zuckersucht am besten überwindet und den 3 Phasen Detox Plan, den ich hier auch nochmal genauer erläutere

Wie erging es mir 2020 mit den 100 Tagen? Und: Wie erging es Athanasius und mir 2021 mit den 60 Tagen Zuckerfrei?

Das alles und noch viel mehr könnt ihr auf Instagram nachschauen oder hier in verkürzter Form in den Wochensummits oder unseren Interviews nachlesen. (Link kommt bald)

Wie funktioniert denn nun die Zucker Challenge?

Ein paar Tage vor der Zuckerchallenge, kann man mit Entlastungstagen starten – muss man aber nicht. Was jedoch wichtig wäre, ist die Leberreinigung am 1. Challenge Tag. Klick auf das Bild, für mehr Informationen!

Der erste Tag startet also mit einer Essenspause ab 14 Uhr bis nächsten Tag um 10 Uhr. Das ist das erste und einzige Mal, dass man komplett aufs Essen verzichten muss. Die Leberreinigung muss man nicht machen, ich lege sie aber gerne jeden ans Herz. Es ist wie ein Ritual und man startet viel motivierter in die Zucker Challenge. Aber bitte beachtet die Anleitung und die Warnhinweis im Artikel. Und trinkt die Bittersalzmischungen am besten auf einen Schwung aus 😀

Während der gesamten Zucker Challenge verzichtet man auf folgende Lebensmittel:

Glutenhaltige ProdukteLebensmittel mit hohem ZuckeranteilWeiters
NudelnKartoffeln und Süßkartoffelnweißer Reis
Couscous, Bulgur, HirseKarotten, Mais, Erbsen, GewürzgurkenMargarine und anderer Butterersatz
Brot und BackwarenZucker und andere Süßungsmittel (Zutatenliste!) Fruchtsaft, Cola, Limonade
Müsli und GetreideSonnenblumenöl, MaisölAlkohol
Fast Food, Fertiggerichte & Fertigsaucen 
Süssigkeiten & Kuchen

Die Zuckerchallenge wird auch in 3 Phasen aufgeteilt. Grundsätzlich kann man die Phasen immer der Gesamtdauer der Challenge anpassen. Dementsprechend verändert sich einfach die Tagesanzahl in den Phasen 1, 2, 3 bei 14, 30, 60 oder 100 Tagen Challenges. Hier ein paar Beispiele:

Original nach Tom Wiest:
Phase 1: Tag 1-3 (Start der Entgiftung)
Phase 2: Tag 4-10 (Ernährungsumstellung)
Phase 3: Tag 11-14 (Erweiterung der Lebensmittelauswahl)

Mein 100 Tage Plan:
Phase 1: Tag 1 – 10 (Entlastungstage, Leberreinigung)
Phase 2: Tag 11-50 (Ernährungsumstellung)
Phase 3: Tag 51-100 (Erweiterung der Lebensmittelauswahl)

Mein 60 Tage Plan:
Phase 1: Tag 1 – 5 (Entlastungstage, Leberreinigung)
Phase 2: Tag 6-30 (Ernährungsumstellung)
Phase 3: Tag 31-60 (Erweiterung der Lebensmittelauswahl)

Die Leberreinigung gehört zu Phase 1. Die erste von 3 Phasen. Jede Phasen sind wie oben beschrieben, unterschiedlich lang und bei jeder Phase kommen mehr Lebensmittel zum Essen hinzu.

Bei der aktuellen 60 Tage Challenge dauert die Phase 1 von Tag 1 bis Tag 5. Was man hier alles essen und nicht essen darf, könnt ihr hier nachlesen.

Phase 2 dauert bei der 60 Tage Challenge von Tag 6 bis Tag 30 – und was man da alles zusätzlich zur Phase 1 essen darf, erfahrt ihr hier:

Ab Tag 31 erweitern diese Lebensmittel zusätzlich euren Speiseplan bei der 60 Tage Challenge:

Und wie gehts nach der Challenge weiter?

Da mir, seit der ersten 100 Tage Challenge, die neue Ernährung so Spaß machte, wollte ich auf keinen Fall mehr in mein altes Ernährungsmuster zurück. Aber das ganzes Leben lang mit Verzicht leben, ist auch nicht so mein Ding. Also habe ich mir sogenannte Cheat Days [Clean(ch)eating] überlegt. Das heißt, ich ernähre mich prinzipiell immer wie in Phase 3, nur dass ich nun ab und an, an sogenannten Cheat Days Alkohol trinke, Dinkelbrot von Mama esse oder auch mal ne Pizza bestelle. Vor allem die Restaurantbesuche werden durch die Cheat Days um ein vielfaches spannender und auch gemütlicher. Nichts hasse ich mehr, als den Kellner nach der Zutatenliste fragen zu müssen. So klappt, für mich, langfristig Clean Eating durchzuhalten, und das Leben trotzdem in vollen Zügen zu genießen.

Habt ihr noch Fragen, Anregungen, Wünsche? Dann schreibt mir gerne auf Social Media oder eine klassische Mail an hello@cleancheating.at Ich freue mich auf eure Nachrichten!